Michael Conrads
Miami-Weiss
2016
Acrylic, gesso,-tempera, crayon
171 × 119.5 cm

Photo: Helge Mundt

Shakedown Breakdown

Opening
01 Feb 2018, 6–9 PM
 

Der Titel Shakedown Breakdown von Michael Conrads aktueller Ausstellung in der Produzentengalerie Hamburg ist bezeichnend für die Arbeitsweise des Künstlers und seine neue Serie.
Nach zeichnerischen Studien werden monochrome Farbgründe zerteilt, ihre geometrischen Formen aus Papier-, Karton- und Stoff-Cutouts auf Leinwand oder Holz neu angeordnet. Bei Nicht-zufriedenstellen des Resultats wird dieser Prozess wiederholt. Hieraus entstehen Bilder, die in ihrer zunehmenden Einfachheit und Balance die Spuren ihrer Genese mit sich tragen. Ihre teils flächigen, teils reliefartigen, dynamischen Bewegungen erinnern in ihren Kontrastwirkungen an die konkrete und konstruktive Kunst der 1960er Jahre mit Werken von Jan Kubíček, Bridget Riley oder Victor Vasarely.

Pastellfarben, die dem mexikanischen Modernismus entlehnt sind, korrespondieren mit extremen Schwarz-Weiß-Reduzierungen. Materialcollagen mit nur wenig erkennbaren Reliefs ergänzen sich mit vielschichtigen Übermalungen, auch in ungewöhnlich kräftigen Farben.
Entsprechend reduziert, geradezu minimalistisch ist für diese Ausstellung exklusiv eine raumgreifende Wandgestaltung entstanden, die im direkten Dialog mit den Arbeiten auf Leinwand und Holz steht. Auch hierbei werden kunstgeschichtliche Vertreter zitiert.

In einem neuartigen modularen System erweitert Conrads seine flächige Konzeption um Skulpturen und Relief-Arbeiten in den dreidimensionalen Raum.
Diese wurden im 3-D-Druckverfahren speziell für diese Ausstellung realisiert und bilden eine ganz neue eigenständige Verknüpfung von plastischer Weiterführung der im Wortsinne dreidimensionalen Bildelemente und modularen Grundgedanken.

Die schlüssige und spannungsreiche Gesamtkonzeption der Ausstellung zeichnet sich aus durch kontrastreiche Korrespondenz des vielschichtig materialorientierten Portfolios, das für Michael Conrads Arbeiten kennzeichnend ist.